Hanssonzentrum geht der U-Bahn-Verlängerung gut gewappnet entgegen
Das Hanssonzentrum, ein Nahversorgungseinkaufszentrum in Wiens einwohnerreichstem Bezirk Favoriten, wurde von Team Schaffner einer BesucherInnenanalyse unterzogen.
Die BesucherInnenzählung im April/Mai 2012 ergab eine gleichmäßige Frequenzverteilung im Hanssonzentrum. Mit 62.500 BesucherInnen pro Woche zeigt das Ergebnis einen ansprechenden BesucherInnenandrang. Eine Bestätigung, dass das Konzept der kleinräumigen Nahversorgungscenter in Wien immer noch funktioniert.
49 Shop-Partner zählt das Hanssonzentrum, wobei der Supermarkt Merkur, ein absoluter BesucherInnenmagnet, als Zugpferd fungiert. Zusätzlich haben sich auch weitere namhafte Ketten wie Libro, Hartlauer und Vögele eingemietet, sodass ein wirkliches Defizit lediglich im Sportartikelbereich besteht. Ein gemeinsames Leiden aller kleineren Center.
Gleichmäßige Auslastung im gesamten Center
Das Hanssonzentrum ist unmittelbar an eine große Siedlungsanlage andockt und liegt direkt am Weg zur Straßenbahnhaltestelle. Dieser Weg ist auch gleichzeitig der Hauptzugang zum Center, das mit sehr vielen Zugängen ausgestattet ist. Aber nicht nur für die BewohnerInnen der Wohnanlage ist das Hanssonzentrum interessant. Durch die Ausstattung mit drei Parkplätzen rund um die Geschäfte ist auch die Erreichbarkeit mit dem PKW gut gegeben. Zusammengerechnet strömen über die Eingänge wöchentlich 62.500 BesucherInnen durch die Gänge des Hanssonzentrums, das als einstöckige überdachte Anlage nach seiner Errichtung schon einige Jahre hinter sich hat. Die Passage als Grundausrichtung zwischen öffentlichem Verkehr und Wohnanlage als Hauptachse mit Zugängen von den seitlich platzierten Parkplätzen hat sich aber als weiterhin gelungen herausgestellt.
Parkflächen besser verteilen
„Wir haben uns viele Gedanken um die Auslastung der Parkplätze gemacht und mit Aktionen die Verteilung bereits etwas verändert. Hier sehen wir noch Verbesserungspotenzial“, so Gerhard Langer, Zentrumsleiter der EKAZENT-Gruppe, der für das Hanssonzentrum zuständig ist und bei seinen Rundgängen im Center auch gerne den ansässigen Betrieben mit Rat und Tat zur Seite steht. Eine neue Phase wird die Verlängerung der U-Bahn bescheren, die dem Hanssonzentrum einen direkten Anschluss an das Netz der Stadt bietet. Christian Schaffner, Studienautor der Auswertung meint dazu: „Eine bessere Verkehrsanbindung wirkt immer in zwei Richtungen. Die Menschen kommen besser hin aber auch weg. Der Wettbewerb wird dadurch intensiver, aber wenn es gelingt, das Hanssonzentrum auf die neue Situation einzustellen, können alle davon profitieren.“
Attraktiv für alle Bevölkerungsschichten
Überrascht hat bei der Auswertung die gleichmäßige Verteilung aller Altersschichten. Stärkste BesucherInnengruppe ist jene zwischen 35 und 49 Jahren. Das freut auch die Geschäfte, denn diese Zielgruppe lässt besonders viel Kaufkraft im lokalen Handel. Es ist auch keine Tendenz zur Überalterung zu erkennen, was mittelfristig das Schicksal vieler Nahversorger und den Rückgang der Umsätze bedeutet. Das Hanssonzentrum ist damit gut aufgestellt und kann dem Ausbau der U-Bahn gelassen entgegensehen.